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ZLR 2024, 316
Hufen 

Die ZLR und der Deutsche Lebensmittelrechtstag. Eine Win-Win Situation von Anfang an.

Prof. Dr. Friedhelm Hufen, Mainz

Im Jahre 1987, also im 13. Lebensjahr der noch jungen ZLR, fand in Wiesbaden erstmals der Deutsche Lebensmittelrechtstag statt. Der Gründungsvorstand der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Lebensmittelrecht e. V. hatte mit großer Weitsicht die Kooperation mit dem Deutschen Fachverlag und damit mit der ZLR gesucht. Als langjähriger Beiratsvorsitzender und folglich auch wissenschaftlicher Leiter der Lebensmittelrechtstage gratuliere ich der ZLR recht herzlich zum 50. Geburtstag und kann aus meiner Sicht nur bestätigen: Die Kooperation war für beide Seiten von Anfang an eine einzigartige Win-Win-Situation – ja darüber hinaus: Sie trug ganz wesentlich dazu bei, dass sich das Lebensmittelrecht von einem unselbständigen Teil des Nebenstrafrechts zu einer eigenständigen, interdisziplinären, fächerübergreifenden und internationalen wissenschaftlichen Disziplin mit hoher Anziehungskraft für junge Wissenschaftler und Praktiker entwickelt hat.

Drei fixe “Programmpunkte” trugen dazu bei: Zum einen wurde in einem Geleitwort des Vorsitzenden das Gesamtthema des jeweiligen Lebensmittelrechtstags einer weiteren lebensmittelrechtlichen Öffentlichkeit vorgestellt, und mancher mag dadurch den Reiz verspürt haben, sich auf den Weg nach Wiesbaden zu machen. Wichtiger zum Zweiten: Die wichtigsten Beiträge und Diskussionen der Lebensmittelrechtstage erschienen regelmäßig in den darauffolgenden Heften der ZLR und bilden heute einen allseits verfügbaren Schatz des wissenschaftlichen Lebensmittelrechts insgesamt. Sowohl für die ZLR als auch für die Wissenschaftliche Gesellschaft für Lebensmittelrecht e. V. und das gesamte Fach “Lebensmittelrecht” bewirkten sie, dass Lehre, Forschung und Praxis von der Arbeit der hier in schönster übergreifender Zusammenarbeit tätigen Wissenschaftler und Praktiker Kenntnis nahmen. Auch machte die Veröffentlichung es für solche teils in anderen Gebieten höchst renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler reizvoll, sich auf diese Bühne zu begeben. Die in den Registern der ZLR erscheinenden Namen lesen sich wie ein “Who's Who?” nicht nur des Lebensmittelrechts, sondern auch der Grunddisziplinen Zivilrecht, Öffentliches Recht und Strafrecht und – schon von Anfang an – Europarecht. Nicht zuletzt verbanden die Veröffentlichungen in der ZLR die wissenschaftlichen Aktivitäten der “Hotspots” des modernen Lebensmittelrechts in München, Hamburg, Mainz, Marburg und vor allem Bayreuth. Als Drittes bot die ZLR Gelegenheit, jeweils zu den runden und halbrunden “Geburtstagen” des Lebensmittelrechtstages Zwischenbilanz zu ziehen. Erinnert sei nur stellvertretend an den fulminanten Beitrag von Thomas Mettke: “Recht, Ethik und Wissenschaft – 25 Jahre Deutscher Lebensmittelrechtstag 1988-2012” (ZLR 2012, 125).

ZLR 2024 S. 316 (317)

Alles in allem besteht Grund genug, der ZLR und den Veranstaltern des Lebensmittelrechtstags von Herzen zu gratulieren, den langjährigen Chefredakteuren Dr. Axel Krohn (†), Dr. Carl von Jagow zu danken und dem neuen Chefredakteur Dr. Tobias Teufer Glück auf dem weiteren Weg zu wünschen.

 
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