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BB 2023, 1961
 

Im Blickpunkt

Abbildung 12

“Familienunternehmen sind die Wunscharbeitgeber der Deutschen”, heißt es in einer PM der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC vom 23.8.2023. 30 %, so die PM weiter, möchten am liebsten bei ihnen arbeiten – damit lägen sie dieses Jahr auf Platz eins vor der Öffentlichen Hand (28 %). Bei der letzten Befragung im Jahr 2021 habe diese noch die Nase vorn gehabt. Bei Start-ups und Konzernen wollten 16 bzw. 15 % am liebsten arbeiten. In der Gruppe der jungen Menschen in Ausbildung votierten allerdings 40 % für die als flexibler und innovativer geltenden Start-up-Unternehmen. Insgesamt mangele es Familienunternehmen an Anerkennung, wenn es um internationale Wettbewerbsfähigkeit, wirtschaftliche Stärke, Innovationskraft und Krisenfestigkeit geht. Hier hätten nach Ansicht der Befragten die Konzerne einen immensen Vorsprung. Dies seien zentrale Ergebnisse der Umfrage “Das Image deutscher Familienunternehmen 2023” von PwC Deutschland unter 1055 Befragten ab 18 Jahren. Bei der Habenseite hätten Familienunternehmen im Vergleich zur Umfrage von 2021 sogar noch aufholen können: Bei 63 % der Befragten hätten sie mit ihrer regionalen Verwurzelung (2021: 53 %), bei 65 % mit der Regionalität (2021: 54 %) und bei 46 % mit der Qualität von Produkten und Serviceleistungen (2021: 38 %) gepunktet. Erhöht habe sich auch das Ergebnis bei der Wertschätzung gegenüber Mitarbeitenden: von 42 auf 48 %. Vor allem in diesem Punkt würden Familienunternehmen deutlich besser beurteilt als Konzerne (9 %), aber auch Start-ups (13 %), NGO (7 %) und die Öffentliche Hand (7 %) schnitten hier nur mäßig ab. Prinzipiell genössen Familienunternehmen ein hohes Maß an Vertrauen, sowohl unter den Berufstätigen als auch bei jungen Menschen in Ausbildung: Für beide Gruppen gehöre Vertrauen auch zu den wichtigsten Unternehmensaspekten. Dazu Uwe Rittmann, Leiter Familienunternehmen und Mittelstand bei PwC Deutschland: “Die große Herausforderung liegt jetzt darin, diesen Vorteil zu nutzen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Es scheint fast paradox, dass Familienunternehmen einerseits so beliebt sind, andererseits aber bei wichtigen Aspekten nur mäßig bewertet werden, zum Beispiel wenn es um die Schaffung von Ausbildungsplätzen geht.” So glaubten nur 28 % der Befragten, dass sie sich dabei besonders engagieren (Konzerne: 38 %). Tatsächlich jedoch seien rd. 70 % der Auszubildenden in Deutschland bei Familienunternehmen und mittelständischen Gesellschaften tätig.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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