R&W Abo Buch Datenbank Veranstaltungen Betriebs-Berater
 
BM - Berater-Magazin
Header Pfeil
 
 
BB 2022, 2921
 

Im Blickpunkt

Abbildung 10

Aus Sicht von Investoren, heißt es in der PM der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC vom 6.12.2022, seien in den kommenden zwölf Monaten die Inflation und die gesamtwirtschaftliche Volatilität die größten Herausforderungen für Unternehmen. Der Klimaschutz solle aus Sicht der Investoren eines der Top-5-Themen für Unternehmensentscheider bleiben. Darüber hinaus hielten über drei Viertel der Befragten das Reporting von Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsperformance für nicht ausreichend belegt. Dies seien drei der Kernergebnisse des aktuellen “Global Investor Survey 2022” von PwC. Für die Studie habe PwC 227 Asset Manager und Analysten von Investmentgesellschaften, Investmentbanken und Maklerunternehmen in 43 Ländern befragt, davon 99 aus Deutschland. Die Berichterstattung der Unternehmen über Environmental, Social and Governance-(ESG-)Themen hielten 82 % der Befragten in Deutschland für nicht durch verlässliche Zahlen gestützt (davon 21 % zu einem sehr hohen, 26 % zu einem hohen und 35 % zu einem mittleren Grad). Das seien mehr als im weltweiten Durchschnitt (77 %) gewesen. Nur jeweils 2 % bewerteten die veröffentlichten Informationen als zuverlässig. Als wichtigste Maßnahmen, um das Vertrauen in die veröffentlichten Nachhaltigkeitsinformationen zu erhöhen, hätten die Befragten unabhängige Prüfungen der Berichterstattung (46 % hoher oder sehr hoher Grad) und externe Zertifizierung/Validierung (42 %) genannt. Wichtig bzw. sehr wichtig für ihre Investmentanalysen seien insbesondere die Kosten, die Unternehmen entstehen, um die gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen (44 bzw. 29 %). Auch die Auswirkungen von Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen auf die finanzielle Entwicklung eines Unternehmens seien bedeutsam (46 bzw. 26 %). Die Investoren wünschten sich außerdem Informationen darüber, wie relevant Nachhaltigkeitsfaktoren für das Geschäftsmodell der jeweiligen Unternehmen seien (52 bzw. 22 %). – In dieser Ausgabe geht Weber der Frage nach, ob wegen der gerade auf EU-Ebene entstehenden Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ein neues Risikomanagement benötigt wird.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
stats