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BB 2025, 105
 

Im Blickpunkt

Abbildung 11

Nicht einmal jeder zweite Angestellte in Deutschland (48 %) gibt gemäß einer PM der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY vom 6.1.2025 aktuell an, auf der Arbeit sein Bestes zu geben. Damit lägen – so die PM weiter – die Befragten hierzulande deutlich unter dem internationalen Durchschnitt von 54 %. Während Angestellte in Großbritannien (47 %) ein ähnliches Motivationsniveau hätten wie die Befragten hierzulande, seien die Arbeitnehmer in Frankreich (37 %), den Niederlanden (36 %) und Japan (19 %) zum Teil noch deutlich unmotivierter am Arbeitsplatz als die Menschen in Deutschland. Mehr Motivation verspürten dagegen Angestellte in Indien (67 %), China (59 %) und den USA (57 %). Am motiviertesten seien hierzulande ältere Beschäftigte: Von den Baby-Boomern – also den Ende 50-Jährigen bzw. über 60-Jährigen – zeigten sich 63 % besonders motiviert. Bei den jüngeren Arbeitnehmern aus der sog. GenZ, die bis 29 Jahre alt sind, liege der Anteil bei gerade einmal 43 %. Und ihren aktuellen Arbeitgeber einem Bekannten empfehlen? Dies würden in Deutschland nur etwas mehr als vier von zehn Befragten (44 %) – ein im weltweiten Vergleich (50 %) unterdurchschnittlicher Wert. In Indien (70 %) und China (56 %) fänden sich Mehrheiten für eine solche Empfehlung. Das seien Ergebnisse der diesjährigen EY-Studie “Work Reimagined”. Für die Umfrage seien mehr als 17 000 Menschen weltweit befragt worden, 1 000 davon in Deutschland. Mehr als jeder Vierte (42 %) hierzulande denke über einen Jobwechsel nach – Männer (45 %) häufiger als Frauen (41 %). Nur in Indien (50 %) und Frankreich (43 %) liege dieser Wert höher. Deutlich treuer seien Arbeitnehmer in China (29 % Wechselwillige), Großbritannien (35 %) und Japan (36 %). Die Gründe für den geplanten Wechsel des Arbeitgebers seien aus Sicht der Befragten zahlreich, am schwersten wiege die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten (50 %). Auch bessere Karrierechancen, mehr Flexibilität und das Verhalten bzw. die Qualität der Führungskräfte (jeweils 49 %) spielten eine große Rolle. Gehaltssteigerungen gäben 47 % als Grund an.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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