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BB 2024, 1193
 

Im Blickpunkt

Abbildung 14

“Generative KI gewinnt zunehmend an Relevanz in deutschen Unternehmen”, heißt es in einer PM des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG vom 13.5.2024. Mehr als die Hälfte der Firmen (53 %) plane, ihre Investitionstätigkeiten deutlich auszubauen. Mehr als jedes zweite dieser Unternehmen wolle die Investitionen sogar um 40 % oder mehr steigern. Wenngleich das Thema Generative KI strategischer angegangen und erste Anwendungsfälle implementiert würden, bestehe Verbesserungspotenzial: 31 % der befragten Unternehmen hätten eine Strategie aufgesetzt, 49 % planten eine solche Strategie erst oder hätten mit der Umsetzung gestartet. In mehr als jedem dritten Unternehmen seien bereits konkrete Anwendungsfälle im Einsatz, wiederum 35 % wollten Use Cases in den nächsten zwölf Monaten umsetzen. Das seien Ergebnisse der Studie “Generative KI in der deutschen Wirtschaft”, für die KPMG in Deutschland im März 2024 über 280 Entscheider aus der deutschen Wirtschaft befragt habe. Insgesamt erwarteten die Unternehmen eine Vielzahl positiver Effekte durch den Einsatz von Generativer KI. Die Befragten rechneten v. a. mit Umsatzsteigerung (67 %), einem höheren Automatisierungsgrad (67 %) und sinkenden Kosten durch mehr Effizienz (65 %). Demgegenüber sähen die Umfrageteilnehmer auch negative Effekte. Jeweils 37 % von ihnen nennen Arbeitsplatzabbau sowie fehlende Akzeptanz der Mitarbeitenden und Probleme beim Datenschutz. Herausforderungen sähen die Unternehmen zudem bei der Schulung von Mitarbeitenden sowie im Bereich Governance und Regulatorik. Obwohl 55 % der Befragten “stark oder sehr stark” davon ausgingen, dass die Mitarbeitenden ihre Arbeitsweise für die effektive Nutzung von Generativer KI anpassen müssen, sähen sich nur 38 % von ihnen “gut oder sehr gut darauf” vorbereitet, ihre Belegschaft im Umgang mit Generativer KI zu trainieren. Nur 8 % der Unternehmen verfügten über ein vollständiges Governance-Modell inklusive Committee zur Steuerung von KI. 63 % der Unternehmen sähen sich zudem nicht gut auf die Auswirkungen des Artificial Intelligence Act der Europäischen Union vorbereitet. – Zur Implementierung von KI-Governance in Unternehmen s. demnächst den Beitrag von Reese (BB 26/2024).

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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