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BM - Berater-Magazin
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BB 2013, 3113
 

Im Blickpunkt

Abbildung 10

Die integrierte Berichterstattung, bei der im Gegensatz zur klassischen Rechnungslegung auch nichtfinanzielle Aspekte und langfristige Werttreiber Berücksichtigung finden, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nach einer aktuellen Studie von PwC zum Integrated Reporting in Deutschland bei den DAX-Unternehmen (PM PwC vom 11.12.2013) machen schon jetzt 27 % Angaben zu unterschiedlichen Aspekten des Integrated Reporting, 60 % informieren zumindest zu einzelnen Themen, und nur 13 % berichten nur im minimalen Umfang oder noch gar nicht. “Allerdings herrscht bei Unternehmen ein hohes Maß an Unsicherheit, wie sie diese Form der Berichterstattung angehen sollen”, sagt Harald Kayser, Mitglied des PwC-Vorstands und verantwortlich für den Geschäftsbereich Wirtschaftsprüfung. “Es fehlen Standards und einheitliche Messmethoden.” Am 5.12.2013 hat nun das International Integrated Reporting Council (IIRC), dem Unternehmen, institutionelle Investoren, Standardsetzer, aber auch Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften angehören, nach einer mehrjährigen Testphase mit inzwischen über 100 Pilotunternehmen das Framework Integrated Reporting verabschiedet (www.theiirc.org). Das Rahmenwerk – so PwC weiter in seiner PM – nennt die Elemente für ein Integrated Reporting, formuliert Ziele und legt Prinzipien fest. Dabei werde der bislang enge Kapitalbegriff in der Rechnungslegung erweitert: Neben dem finanziellen Kapital und dem Produktionskapital zählten dazu Humankapital, intellektuelles Kapital, Naturalkapital und soziales Kapital. “Bislang verknüpfen Unternehmen die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Kapitalquellen und nichtfinanziellen Indikatoren nicht, wie unsere Untersuchung der Dax-Unternehmen zeigt”, sagt Kayser dazu. Ein Beispiel für eine typische Wirkungskette: Zwar reduziert eine Investition in die Aus- und Fortbildung das finanzielle Kapital, andererseits erhöht sich dadurch das Humankapital. Qualifizierte Mitarbeiter können langfristig einen besseren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten.” Weitere Informationen erhalten Sie unter www.pwc.de/ir-benchmark und www.pwc.de/ir-framework. Darüber hinaus erscheint in einem der ersten BB-Hefte 2014 ein Aufsatz von Berndt zu dem neuen Framework “Integrated Reporting”.
Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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