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BB 2022, 2153
 

Im Blickpunkt

Abbildung 23

“An der Bedeutung von Nachhaltigkeit hat sich für mittelständische Unternehmen in Deutschland trotz der anhaltenden Wirtschafts- und Energiekrise nichts geändert”, heißt es in einer PM der Commerzbank vom 12.9.2022. Das zeige die neue Studie der Commerzbank-Initiative Unternehmerperspektiven. Die inzwischen 21. Studie trage den Titel “Wirtschaft im Umbruch: Nachhaltig und digital” und sei erneut vom Marktforschungsunternehmen forsa im Auftrag der Bank durchgeführt worden. Es seien 300 Unternehmen aus den Branchen Industrie, Dienstleistung und Handel mit einer Jahresumsatzgröße ab 15 Mio. Euro befragt worden. Die neuen Ergebnisse bestätigten die Vorjahresstudie, die den Stellenwert von Nachhaltigkeit im Mittelstand untersucht hatte. Die Auswirkungen der Energiekrise bekräftigten die Unternehmen in ihrem Bestreben, weitere Nachhaltigkeitsmaßnahmen umzusetzen. So sähen 91 % der Befragten vor allem im schonenden Umgang mit Ressourcen viele Chancen. Auch in Bezug auf die Imagepflege (83 %), die Stärkung der sozialen Verantwortung (81 %) und für die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (73 %) werde Nachhaltigkeit als Chance wahrgenommen. Der Anteil der Unternehmen, die bereits eine Nachhaltigkeitsstrategie hätten (40 %), wachse im Vergleich zur Vorjahresstudie derzeit allerdings nicht. Neben der nachhaltigen Transformation sei auch das zweite bedeutende Zukunftsthema Digitalisierung Gegenstand der Umfrage. So seien die Führungskräfte von Unternehmen auch zu Datennutzung, Datenethik und digitalen Zukunftstechnologien, also wesentlichen Aspekten der Digitalisierung befragt worden. Zwei Drittel der befragten Unternehmen sähen den Ergebnissen zufolge große Chancen durch datenbasierte Geschäftsmodelle. Die bessere Anpassung von Leistungen an Kundenbedürfnisse (65 %), aber auch der Aufbau von digitalen Plattformen (60 %) würden dabei besonders hoch gewichtet. Als wichtigste Aspekte für ein datenbasiertes Geschäftsmodell würden die Befragten Datensicherheit und Cybersecurity (81 %) sowie den Schutz personenbezogener Daten (77 %) nennen. – Zur EU-Regulierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung s. den Aufsatz von Müller/Needham/Warnke, BB 2022, 1899 ff., der Handlungsempfehlungen für KMU gibt.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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