Nachdem der International Accounting Standards Board (IASB) am 29.4.2010 einen Entwurf zur Neuregelung der Rechnungslegung von Pensionen vorgelegt hatte (vgl. dazu<hh> Mehlinger/Seeger</hh>, BB 2010, 1523 ff.), der bis zum 6.9.2010 kommentiert werden konnte, wurden am 22.10.2010 erste vorläufige Entscheidungen des IASB hinsichtlich der geplanten Neuregelungen im endgültigen Standard veröffentlicht (IASB Update Oct. 2010). Demnach hält der IASB an seinen Vorschlägen fest:

Am 26.5.2010 hat der US-amerikanische FASB seinen seit Monaten erwarteten Vorschlag für eine Neuregelung der Bilanzierung von Finanzinstrumenten vorgelegt. Mit dem Vorschlag, eine nahezu flächendeckende Fair-Value-Bilanzierung für Finanzinstrumente einführen zu wollen, scheint der Standardsetzer all jenen, die das Argument hochhalten, die Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert sei zumindest mitverantwortlich für die jüngste Finanzmarktkrise, entgegenschleudern zu wollen: "Sie irren!" Bemerkenswert ist der Vorschlag auch deshalb, weil sich der IASB im vergangenen Jahr politisch blaue Flecken beim Versuch geholt hatte, die Demarkationslinie zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und beizulegendem Zeitwert bei der Bewertung von Finanzinstrumenten zu verschieben. Das von ihm in IFRS 9 vertretene Modell kann daher nur als klares Bekenntnis zu einem (weiterhin) gemischten Bewertungsmodell angesehen werden - freilich mit einer weit überwiegenden Anschaffungskostenbewertung!